Konzertankündigung: Messe in h-Moll - Johann Sebastian Bach
Sonntag 25.11.2018 18.00 Uhr Klosterkirche Lippoldsberg
Eintritt: 1. Kat. 19 Euro / 2. Kat. 15 Euro (erm. 15 Euro / 12 Euro)
Die sogenannte h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach gilt neben Beethovens Missa solemnis als eines der größten Werke der Musikgeschichte schlechthin. In unglaublicher musikalischer Virtuosität, theologischer Tiefe und stilistischer Vielfalt hat der große Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685-1750) seine große „Missa tota et concertata“ über einen Zeitraum von insgesamt etwa 25 Jahren geschaffen.
Dass er sich – seinen Gepflogenheiten gemäß – bei der Komposition der einzelnen Teile immer wieder bereits vorhandener eigener Musik bediente und sie in dem sogenannten Parodieverfahren für seine große Messe umarbeitete, tut der Qualität dieses einzigartigen Werkes keinen Abbruch.
Die h-Moll-Messe, oder wie sie in der Romantik genannt wurde, die Hohe Messe in h-Moll, ist Bachs einzige Vertonung des gesamten lateinischen Messtextes.
Nachdem er 1733 die beiden Teile Kyrie und Gloria vertont hatte und sich mit dieser „Missa brevis“ in Dresden um die Ernennung zum „Hof-Compositeur“ beworben hatte, ruhte das Manuskript. Erst in seinen letzten Lebensjahren nahm er es wieder hervor und vervollständigte es zur gesamten Messe unter Verwendung früherer Einzelsätze.
Viele Forscher nehmen an, dass er damit vor allem ein musikalisches Vermächtnis schaffen wollte. Ob die Messe zu Bachs Lebzeiten jemals komplett erklungen ist, ist zweifelhaft.
Der besondere Rang der h-Moll-Messe war bereits den nächsten Nachfolgern Bachs klar. Sein Sohn Carl Philipp Emanuel Bach, der die Partitur geerbt hatte führte zumindest das Credo zu Ende der 1780er Jahre auf. Weitere (wenige) Teilaufführungen folgten im 19. Jahrhundert. Die erste vollständige Aufführung des außergewöhnlichen Werkes erfolgte 1856.
In der Aufführung in der Klosterkirche Lippoldsberg musizieren das Bielefelder Vokalensemble und das Jugendvokalensemble VokalTotal. Beide Chöre gehören zum Evangelischen Stadtkantorat Bielefeld und musizieren in verschiedenen Bielefelder Kirchen.
Spektakuläre Kooperationsprojekte wie etwa Georg Friedrich Händels „Messiah“ in einer getanzten Version wurden mit dem Bielefelder Theater durchgeführt. Verschiedene Konzertreisen führten beide Ensembles zu Konzerten in ganz Deutschland und den USA.
Begleitet werden die beiden Chöre von der Camerata St. Mariae, einem Orchester, das seit vielen Jahren in den Konzerten des Evangelischen Stadtkantorates spielt und sich weitgehend aus Musikern der Bielefelder Philharmoniker zusammensetzt. Die langjährige Zusammenarbeit hat ein hohes Maß an klanglicher Homogenität und gemeinsamer Flexibilität entstehen lassen.
Die Solistenparts übernehmen namhafte Künstler, die alle bereits mit berühmten Dirigenten und Orchestern im In- und Ausland konzertiert haben und einen Schwerpunkt ihres Schaffens auf die Aufführung Bach`scher Werke legen:
Melanie Kreuter (Bielefeld), Sopran; Dagmar Linde (Witten), Mezzosopran; Goetz Phillip Körner (Hannover), Tenor und Tobias Scharfenberger (Essen), Bass.
Die Gesamtleitung liegt bei Ruth M. Seiler, Stadtkantorin in Bielefeld.
Ruth M. Seiler studierte Kirchenmusik in Hannover (Chorleitung bei Prof. Heinz Hennig und Wolfram Wehnert) und Musikwissenschaft in Hamburg und wirkt seit Mitte der 1990er Jahre in Bielefeld an der Neustädter Marienkirche, sowie im Rahmen des Stadtkantorates an verschiedenen anderen Kirchen.
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