Seelsorge und Diakonie
Einführung
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Diakonie in unserer Region
Zeichnung © Wiebke Pape
Das traditionelle Seelsorgegespräch ist sicherlich die große Schwachstelle der pastoralen Versorgung im Kirchspiel Lippoldsberg. Natürlich gibt es die Möglichkeit persönlicher und vertraulicher Einzelgespräche, aber angesichts des immensen Bedarfs ist das kaum mehr als ein Topfen auf den heißen Stein.
Das hat vor allem strukturelle Gründe:
Zum einen geht im Pfarramt - ähnlich wie in anderen humanitären Berufen - mit der zunehmend geforderten "Professionalisierung" eine Entmenschlichung einher. Während der Pfarrer vormals als Institution nicht hinterfragt wurde, sondern freigestellt war für die Begegnung mit Menschen, wächst der Verwaltungsanteil in der pastoralen Arbeit seit Jahren ständig an.
Zum andern haben wir in unserer materialistischen Welt überhaupt wenig Verständnis für die seelische Dimension des Lebens. Psychische Probleme kommen oft erst zur Sprache, wenn sie sich in körperlichen Symptomen niederschlagen. In der Folge finden heute mehr Seelsorgegespräche im Sprechzimmer des Arztes statt als im Pfarrhaus.
Natürlich gehören, im Sinne einer ganzheitlichen Medizin, auch seelische Fragen mit in die ärztliche Behandlung. Aber die Mediziner hatten mit dem ihnen zur Verfügung stehenden immensen Personal bislang die Möglichkeit, auch auf die Gesprächsbedürfnisse z.B. einsamer Patienten einzugehen. Das wird durch die Finanzreform im Gesundheitswesen derzeit bekämpft. Dadurch wird das menschliche Defizit unserer Gesellschaft aber nicht gelöst, sondern nur verdrängt.
Der Kirchenvorstand Lippoldberg bemüht sich darum, die diakonisch-seelsorglichen Dienste weiter auszubauen. Und trotz all der unerfüllten Wünsche gibt es in diesem Bereich auch Lichtblicke:
- Zunächst wäre es ein sehr verkürztes Verständnis von christlicher Gemeinde, die Aufgabe der Seelsorge nur auf die Person des Pfarrers zu reduzieren. Gerade in unserer dörflichen Situation wird viel seelsorgliche Hilfe geleistet, von Mensch zu Mensch unter den Nachbarn.
- Seelsorge findet auch nicht nur im persönlichen Einzelgespräch statt, sondern umfasst auch die Pflege der geistigen Kultur, auf die die Kirche in vielfältiger Weise einwirkt. In Gottesdienst, Unterricht und Öffentlichkeitsarbeit werden immer wieder Grundfragen aufgeworfen: Welche Vorstellungen haben wir vom Leben? Welche Werte sollen unter uns gelten und wie wandeln sie sich? Wie gehen wir um mit Schuld und Versagen?
- Als eine Antwort darauf gibt es in Lippoldsberg verschiedene diakonische Einrichtungen:
Gottesdienste in diakonischen Einrichtungen vor Ort
Klinik und Rehazentrum Lippoldsberg
jeden Samstag um 10 Uhr im Haus Bremen (Raum der Ergotherapie).
Altenhilfezentrum
jeden Samstag um 11 Uhr im Andachtsraum (oberste Etage)
Die Gottesdienste werden von verschiedenen Pfarrern der Region gestaltet.
Eingeladen sind Menschen jeder Glaubenszugehörigkeit und selbstverständlich auch Menschen ohne religiöse Bindung.