Taufe - Entscheidung
Wer wird Patin/Pate?
Paten nehmen zusammen mit den Eltern zwei Aufgaben wahr, die letztlich auf dasselbe Ziel hinauslaufen: "Das Kind im christlichen Glauben zu erziehen und ihm durch Wort und Beispiel zu helfen, Gott und die Menschen zu lieben."
Erzengel Raphael mit Tobias auf dem Weg - Andrea del Verrocchio
Die Verpflichtung zur christlichen Erziehung ergibt sich schlicht aus der Tatsache, dass das Kind erfahren muss, was mit ihm in der Taufe geschehen ist. Die Hilfe, zu einer liebenden Lebenseinstellung zu gelangen, ist das Ziel aller religiösen Bemühungen. Es geht um die Gründung eines realistischen Urvertrauens, aus dem heraus ein heilsamer Umgang mit den Menschen und dem Leben erwachsen kann.
Bedingungen für eine Patenschaft
Da die Patenschaft ein kirchliches Amt ist, müssen Paten der christlichen Kirche angehören
Die Patenschaft ist ein nach Vorschlag der Eltern von der Kirche verliehenes Amt, das der Begleitung von Eltern und Kind und insbesondere der Unterstützung der christlichen Erziehung dient.
Von dem religiösen Erziehungsauftrag her ist verständlich, dass für dieses Amt nur mündige Christen in Frage kommen und die Zulassung also an die Konfirmation gebunden ist.
Ebenso ist von daher klar, dass für evangelisch getaufte Kinder mindestens ein Pate selbst evangelisch sein sollte. Ansonsten können auch Angehörige von Mitgliedskirchen der "Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen" und Glieder anderer Kirchen und christlicher Gemeinschaften, soweit deren Taufverständnis dem unserer Kirche nicht widerspricht, das Patenamt übernehmen, wenn sie eine der Konfirmation entsprechende Glaubensunterweisung in ihrer Kirche erhalten haben.
Aus der Kirche Ausgetretene oder andere Konfessions- oder Religionslose sowie Angehörige anderer Religionen können aufgrund des christlichen Erziehungsauftrags das Patenamt nicht übernehmen.
Als Taufzeugen sollten die Paten auch bei der Taufe anwesend sein können.