Taufe - Werkstatt
Taufsymbole und ihre Deutungen
Gottes-Symbole
Kreis - Einheit
Es war ein langer Weg bis zu dem Gedanken, dass nur ein Gott ist. Dass also zwischen allen Dingen ein großer Zusammenhang besteht. Der Glaube an den einen Gott verbindet das Judentum, das Christentum und den Islam. Aber auch mit den anderen großen Religionen, wie zum Beispiel dem Buddhismus, findet man viel Gemeinsamkeiten, wenn man sich jenseits all der bunten Bilder auf die alles umfassende Einheit konzentriert, das eine, unaussprechliche Geheimnis des Lebens.
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Auge Gottes
Die Vorstellung von der Allwissenheit Gottes ist oft im Interesse einer einschüchternder Pädagogik missbraucht worden. Wenn Gott als übermächtiger "big brother" dargestellt wird, der alles kontrollieren will und kann, dann wird die Religion zur krankmachenden Institution. Heilsam und befreiend ist hingegen die Vorstellung eines liebenden Gottes, dem ich auch meine Fehler und Schwächen eingestehen kann, weil er mich bis ins Innerste hinein versteht.
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Hand des Schöpfers
"Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein." (1.Mose 12,2)
Die Welt, die wir nicht geschaffen haben, lässt uns fragen: Woher kommen wir? Seit Menschengedenken wurde diese Frage nach dem Ursprung immer wieder gestellt - und die besten Antworten werden in religiösen Traditionen aufbewahrt. Die alten Schöpfungsmythen wollen keine naturwissenschaftliche Erklärungen sein; sie sind Lebenswissen. Sie wollen helfen, eine hilfreiche Lebenseinstellung zu gewinnen. Darum stellen sie die Welt nicht als Produkt kalten Zufalls dar, sondern als gewollte Schöpfung. Gott wollte die Welt und wollte mit ihr etwas Gutes schaffen. Gott will auch mich und will durch mich Gutes wirken. Indem mit der Taufe eine bewusste Verbindung zu dem liebenden Gott hergestellt wird, werden die heilsamen Kräfte des Vertrauens in einem Menschen gestärkt.
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Sonne
Nicht nur die Pflanzen, auch wir Menschen brauchen Licht, um zu leben. Kein Wunder, dass in allen großen Religion das Licht als Gottessymbol gilt: Sei es im freudigen Feiern der lebensspendenden Sonnenkraft oder im christlichen Glauben an das Licht des Lebens, das auch aus dem Untergang immer neu hervorgeht, oder im Streben der Menschen nach geistlicher Erleuchtung.
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Christus-Symbole
Kreuz
Das Kreuz ist für die Christen kein Todes-, sondern ein Lebenssymbol, das Zeichen der Überwindung des Todes. Denn Jesus ist zwar am Kreuz gestorben und hinabgestiegen in das Reich des Todes, aber auch wieder auferstanden am Ostermorgen.
Die Lebensbewegung Christi wird allen Christen mit der Taufe auf den Leib geschrieben. Indem wir "untergetaucht" und aus der Taufe gehoben werden, wird erfahrbar, dass die Geschichte Jesu unsere Geschichte ist. Auch in uns ist eine göttliche Lebensmacht, die stärker ist als alle zerstörerischen Kräfte.
Wer das für sich annimmt, kann ein realistisches Vertrauen in das Leben aufbauen. Nicht vor Gefahren die Augen verschließen, aber sich auch nicht von Angst beherrschen lassen - das ist die Balance, zu der der Glaube uns führen will.
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Christusmonogramme
Christusmonogramm: Was so aussieht, wie die Verbindung der lateinischen Buchstaben "Px", oft als Abkürzung für Pax (Friede) gedeutet, ist eigentlich ein griechisches Christusmonogramm. "X" ist eindeutig der Buchstabe Chi (Ch = 1. Buchstabe von Christus); das Senkrechte "P" wird entweder als Rho (r = 2. Buchstabe von Christus) oder als Jota (J = 1. Buchstabe von Jesus) gedeutet.
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Fisch
In den ersten Jahrhunderten verwendeten die Christen als Erkennungszeichen nicht das Kreuz (das als Marterwerkzeug einfach zu schrecklich war), sondern den Fisch. Da Jesus viele seiner Jünger aus einem Kreis von Fischern berufen hatte, lag dieses Zeichen einfach nahe.
Zudem war die Lebenszeit Jesu mit der astrologische Wende zum Fischzeitalter zusammengefallen, so dass die Christen mit diesem Symbol ihr Selbstverständnis als "Leute des neues Weges" (Apg 9,2) ausdrücken konnten.
Vor allem aber enthält das griechische Wort für Fisch (Ichthys) ein verstecktes Glaubensbekenntnis. Zerlegt man das Wort in seine Einzelteile (I- ch- th- y- s), gewinnt man die Anfangsbuchstaben einer sehr verdichteten Glaubensformel:
griechisch: Iesous christos theou yios soter
deutsch: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.
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Pelikan
Der Pelikan verweist auf Christus: Denn vom Pelikan wird gesagt, dass er sich in Notzeiten mit dem Schnabel die Brust öffnet, um seine Kinder mit dem eigenen Blut zu tränken.
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Geist-Symbole
Taube
In der Geschichte von der Taufe Jesu wird erzählt, dass der Geist "wie eine Taube" auf Jesus herabkommt. Entscheidend ist auch hier nicht die Gestalt des Vogelkörpers, sondern die flirrende Bewegung, die eine Taube im Anflug macht. Die Taube ist ein Bild für das Unfassbare des "Heiligen Geistes".
Es gibt vielerlei spürbare Impulse von Gott: Er begegnet uns im Blick eines Menschen, einem Lied oder einem Regenschauer ... Doch ist er nicht in einer festen Form zu fassen, sondern springt von einem Augenblick zum nächsten in immer neue Gestalten. Der Geist Gottes ist genauso real und zugleich ungreifbar wie die Liebe.
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Kirche als Schiff
Auf dem Meer des Lebens, das in ständiger Bewegung ist, kann der Glaube ein Schiff sein, das zwar mit den Wellen schwankt - und doch trägt.
Die Jünger nahmen Jesus mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm. Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot schon voll wurde. Er aber war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir umkommen? Und Jesus stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? (Mk 4,36-40)
Das Schiff wird oft auch als Symbol der einen weltweiten Kirche verstanden.
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Dreieinigkeit
Durch die Taufe werden Christen mit dem "dreieinigen" Gott verbunden.
Auf dreierlei Weise ist Gott für uns erfahrbar:
- als Schöpfer, der alles hervorbringt
- in der Person Jesu, die mit uns die Untergangserfahrungen durchlebt
- im Heiligen Geist, der Liebe, die die Gegensätze zu verbinden vermag
Die Dreieinigkeit bilden einen unauflöslichen Zusammenhang und sorgt dafür, dass das christliche Gottesbild dynamisch bleibt. Die lebendige Bewegtheit Gottes zeigt sich am deutlichsten im Paderborner Hasenrad, dessen Ohren jeweils zwei Hasen gemeinsam gehören. Jeder ist mit jedem verbunden. Es gibt kein Vorankommen, keinen Aufstieg, ohne den Absturz, kein Glück ohne Leid, kein Leben ohne Tod. Aber auch: keinen Untergang ohne Neuanfang, kein Schmerz ohne Freude.
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Lebens-Symbole
Wasser
Die Bibel beginnt mit den Worten:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser." 1.Mose 1, 1-2
Der alte Schöpfungsbericht besagt ebenso wie die moderne Evolutionstheorie: Das Leben ging aus dem Wasser der Urflut hervor. Auch heute erlebt jedes einzelne Kind vor seiner Geburt eine Zeit, in der es schwerelos aufgehoben ist im Fruchtwasser des Mutterleibes. Manche Kinder baden gerne, weil sie das warme Wasser an diese Geborgenheit erinnert.
Aber unsere frühesten Lebenserfahrung sind nicht nur schön. Die Geburt kann durchaus ein traumatisches Erlebnis sein. Denn der Weg ins eigene Leben führt durch einen engen Geburtskanal. Und ans Licht der Welt gebracht, muss das Neugeborene wie ein Ertrinkender nach Luft schnappen.
Das Wasser der Taufe zeigt beide Seite, die unser Leben begleiten. Es verweist auf bedrohliche Tiefen, in denen wir versinken. Aber es hat auch und vor allem die freundliche Seite in der liebevollen Weise, mit der wir sorgsam aus der Taufe gehoben und abgetrocknet werden.
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Baum (am Wasser)
In der Paradiesgeschichte wird erzählt, dass Gott neben der vergänglichen Welt auch einen "Baum des Lebens" geschaffen hat. Dieser Baum ist ein Symbol des ewigen Lebens; er steht für eine Sehnsucht, die sich in allen Menschen findet. Christus hat einen Weg gezeigt, auf dem sich diese Sehnsucht erfüllt: Wer den unvermeidlichen Wandlungen des Lebens nicht widerstrebt, wird die Erfahrung machen, dass das Lebens sich immer wieder erneuert. In Psalm 1 wird das Leben gottesfürchtiger Menschen mit dem Bild eines Baums beschrieben:
"Wer Lust hat an Gottes Wort, der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Seine Blätter welken nicht, und was er macht, das gerät wohl."
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Arche Noah
Eine der klassischen Taufgeschichten ist die von Noahs Rettung im Untergang:
Als Gott die Bosheit der Menschen sieht, da reut es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte. Er beschließt, sein Werk zu zerstören. Allein Noah findet Gnade vor seinen Augen, und Gott beauftragt ihn, die Arche zu bauen. Das Schiff soll gleichermaßen Menschen und Tieren Schutz gewähren. Die Sintflut kommt und zerstört alles Leben außerhalb der Arche. Erst nach Monaten der Ungewissheit beginnen die Wassermassen wieder zu sinken. Noah schickt Vögel als Kundschafter in den Himmel. Eine Taube, die mit einem grünen Zweig zurückkehrt, zeigt an: Die Zeit der Zerstörung ist vorbei, das Leben kehrt wieder. Am Ende der Geschichte stellt Gott einen Regenbogen an dem Himmel, als Zeichen, dass er das Leben künftig nicht mehr zerstören will. (nach 1.Mose 6-9)
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Regenbogen
Am Ende der Sintfluterzählung spricht Gott: Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.
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Jona
Der Prophet Jona hatte von Gott eine schwere Aufgabe bekommen: Er sollte in die Hauptstadt der damaligen Welt, nach Ninive, gehen und die Leute dort zu einem menschlicheren Miteinander bekehren. Jona versuchte, sich dem unangenehmen Auftrag zu entziehen und wollte über die See nach Spanien fliehen. Doch Gott hielt das Schiff durch ein Unwetter auf. Um die übrige Besatzung zu retten, opferte sich Jona: Er ging freiwillig über Bord und wird im Meer von einem Fisch gefressen. Was als tiefste Ausweglosigkeit erscheint, entpuppte sich jedoch als göttliche Rettung. Der Wal brachte den Widerspenstigen zurück an Land, und Jona ging nach Ninive und rettete es vor dem Untergang.
Jesus hat sein eigenes Schicksal mit dem des Propheten Jona verglichen: Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so war Jesus drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. (Mt 12,37 f.) Beide werden von Gott nach dem Untergang wieder ins Leben gebracht.
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