Jetzt kann es Weihnachten werden
Adventskonzert mit über 100 Mitwirkenden
(Bericht der HNA vom 16.Dezember 08 - Nicola Uphoff-Watschong)
Lippoldsberg. Weit über den eigenen Kirchturm hinaus zieht Jahr für Jahr das Adventskonzert der Klosterkirche mehrere hundert Besucher an. Die überregionale Ausstrahlung verdankt die Veranstaltung der von Kantorin Elisabeth Artelt qualitätsvoll fortgesetzten langen Tradition. Mit ihr haben sich über einhundert SängerInnen und InstrumentalistInnen in intensiver Probenarbeit auf den Abend vorbereitet. Die feierliche Ouvertüre gestaltete Kirchenmusikdirektor Klaus Dieter Kern mit einem strahlenden Orgelpräludium von J.S. Bach.
Begabte und fleißige Jungbläser dürfen beim Posaunenchor mit auf die Bühne.
Der Posaunenchor, dem sich auch einige Jungbläser zugesellt hatten, bewies mit frühbarocker Tanzmusik von H.L. Hassler und weiteren Stücken, dass auch nach unzähligen Auftritten und jahrzehntelangem Bestehen noch immer eine Qualitätssteigerung möglich ist.
Der Jugendchor sangen "Gloria" und "Fürchtet euch nicht".
Eine solche langjährige Entwicklung steht dem Kinder- und Jugendchor an der Oberweser noch bevor, doch schon jetzt zeigten sich hörenswerte Ergebnisse der kontinuierlichen Arbeit. Während die Teens mit schönem, hellen Schall die Worte des Engels zu den Hirten erklingen ließen, erzählten fast 30 Kinder singend vom hungernden, kranken Lazarus, der Dank der Fürsorge seiner Hunde und der Hirten Aufnahme beim Christuskind im Stall fand.
Der Kinderchor führte die Kantate "Die Hunde des Lazarus" auf.
Den Höhepunkt des Abends bildete die Messe in G-Dur von F. Schubert, aufgeführt von der Kantorei St. Georg, Christina Wieland (Sopran) und dem bewährten Instrumentalensemble aus Kassel. Bei der Kantorei zahlte sich die gründliche, punktgenaue Probenarbeit aus, die Stimmen mischten sich perfekt und waren gut vorbereitet auf die erforderliche, extreme Höhe.
Im Zentrum der Messe steht das große, nizänische Glaubensbekenntnis, das mit eindringlichen Worten den Lebensweg Jesu von der Geburt bis in ein zukünftiges Leben nahe bringt und gleichsetzt mit der Erschaffung der Welt. Diesem kraftvollen Text hat Schubert eine ebenso strahlende, aufrührende Musik zugeschrieben, die die Höhen und Tiefen menschlicher Existenz aufgreift.
Sopranistin Christina Wieland und Chor im Duett.
Sopranistin Christina Wieland überzeugte mit ihrer klaren, fein ausgeprägten Stimme, die sich solistisch oder vom Chor untermalt in das Geschehen einmischte. Das Kasseler Ensemble bereitete den verlässlichen instrumentalen Boden, auf dem sich diese wunderbare Musik zu einem ausgewogenen Gesamtklang entfalten konnte.
Festlicher Abschluss des Adventskonzerts in der Klosterkirche Lippoldsberg.
Kantorei, Jugendchor, Bläser und Gemeinde stimmen in alter Tradition
das glanzvolle Lied "Tochter Zion" an.
"Nun kann es Weihnachten werden", fasste eine Zuhörerin die Stimmung des Abends zusammen.
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