Klosterkirche außer Rand und Band
Pop- und Gospelchor aus Langenfeld rockte volle Kirche in Lippoldsberg
(Bericht der HNA vom 13. Mai 13 - Nicola Uphoff-Watschong)
Lippoldsberg. Der rheinische Chor "Voice-Art" (früher Gospelsingers Langenfeld) brauchte gerade mal 2 Takte, um die Herzen seines Publikums im Sturm zu erobern. "Bababa Barbara Ann" erscholl es aus den Seitenschiffen und rockend "rollten" die 40 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne der Klosterkirche Lippoldsberg.
Regen für Afrika: Mit Gesten und passender Geräuschkulisse
entführte "Voice-Art", der Pop- und Gospelchor aus Langenfeld,
die Besucher in der Klosterkirche Lippoldsberg in die Savanne nach Afrika.
© Nicola Uphoff-Watschong
Der Chor wurde geleitet und am Piano begleitet von Kantor Gregor Brück, der mit feinen Gesten ein Maximum an Präsenz und Dynamik aus seinen Mitstreitern herauskitzelte. So gelangen leise Titel wie "Bridge over troubled water" ebenso überzeugend wie eine fast epische "Bohemian Rhapsody" mit fantastisch geschlossenem Chorklang und perfekten Einsätzen.
Der Chor versteht sich nicht als typischer, lautstarker Gospelchor, sondern möchte ein buntes Programm in hoher Qualität präsentieren, das neben Liedern aus Afrika vor allem auch Popsongs aufnimmt. Natürlich gab es auch Stücke wie "Clap your hands", die zum Mitklatschen einluden - im Offbeat, so wie es sich für diese Musik gehört. Begeisterte Rufe aus dem Publikum bestärkten die Langenfelder in ihrem Konzept, Popmusik vokal aufzubereiten.
Locker-flockige Popmusik: Mit kleinen Accessoires wurde der schwungvolle Auftritt
von "Voice-Art", dem Pop- und Gospelchor aus Langenfeld,
in der Klosterkirche Lippoldsberg noch lebendiger.
© Nicola Uphoff-Watschong
Überwiegend locker bewegte Sänger überspielten dabei gekonnt, wieviel Arbeit und Vorbereitung es bedeutet, ein solches Konzert auf die Beine zu stellen. Bis auf die teils nicht ganz geschmeidige Aussprache der englischen Texte ist Voice-Art ein mitreißender Auftritt gelungen.
Humor ist eine starke Seite des Chores, der beim Klassiker "The lion sleeps tonight" mit der geräuschvollen Inszenierung eines ganzen Urwalds für Lacher sorgte. Ein weiterer Pluspunkt ist die abwechslungsreiche Gestaltung des Programms, bei der die Sängergruppen immer wieder wechselten oder Solisten hervortraten.
Eine Regenimitation mit Händereiben, Schnipsen, Klatschen und beeindruckenden Gewitterschlägen, erzeugt über den "Klangkörper" Holzpodest, entführte das Publikum auf faszinierende Art in die Savanne und Totos "Africa".
Ausgelassene Feier: Beim Konzert von "Voice-Art", dem Pop- und Gospelchor aus Langenfeld,
klatschten und sangen in der Klosterkirche Lippoldsberg alle begeistert mit.
© Nicola Uphoff-Watschong
Bei den enthusiastisch geforderten Zugaben stimmten alle in den rockigen Les Humphreys Titel Mamalou ein. Und so kam es zu wechselseitigen Standing Ovations, die schließlich darin mündeten, dass die Sänger sich unter ihre Gäste mischten und alle gemeinsam klatschend und singend außer Rand und Band feierten.
Homepage www.voiceart-langenfeld.de
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