Kindlwiegen
Eine eigene Form der Lesung ist das Kindlwiegen, das alljährlich als Ausklang des Christfestes am 2.Weihnachtstag um 17.00 Uhr in der Klosterkirche stattfindet.
Christkindwiege um 1350
In dieser still vergnüglichen Vesperandacht werden Legenden gelesen, die so zwar nicht in der Bibel stehen, sich aber alle um die Krippe herum ranken. Sie sind der Phantasie eines Clemens Brentano, einer Selma Lagerlöf oder eines Heinrich Waggerl entsprungen und stolpern auf volkstümliche, manchmal augenzwinkernde Weise der verborgenen Wahrheit des Weihnachtsfestes entgegen.
Der Brauch des Kindlwiegens ist natürlich viel älter, so alt wie die romanische Klosterkirche selbst. Damals, als Weihnachten noch kein Familienfest war, das man überwiegend zu Hause feierte, blieben die Menschen nach den Weihnachtsgottesdiensten in der Kirche noch zusammen, erzählten sich leise Geschichten und sangen Wiegenlieder. Grad so als ob sie Maria und Joseph beim Wiegen des Jesuskindes Gesellschaft leisten wollten.
Aus solchen Wiegenliedern sind manche unserer häuslichen Weihnachtslieder entstanden, die wir in der dunklen Atmosphäre der Klosterkirche gemeinsam singen.
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